DFN-Fernsprechen im Überblick
Die Konvergenz von Telefon- und Datennetz
Der Dienst DFN-Fernsprechen bietet Voice-over-IP (kurz VoIP)-basierte Anschlussarten, die auf die Anforderungen von Wissenschaft und Forschung abgestimmt sind und auf dem Wissenschaftsnetz X-WiN aufbauen.
Die Entwicklung der rechnergestützten Informations- und Kommunikationssysteme wird von der Vision einer Konvergenz bisher unterschiedlicher Kommunikationssysteme und -netze (Datennetze, Fernsprechnetze, Mobilfunknetze usw.) bestimmt. Als ein wichtiger Integrationsfaktor hat sich dabei das Internetprotokoll durchgesetzt, weil es global verbreitet ist und – zumindest prinzipiell – in allen Netzen und für nahezu alle Dienste und Anwendungen genutzt werden kann.
Der Dienst DFN-Fernsprechen schafft Voraussetzungen, um perspektivisch auch den Mobilfunkdienst in die Konvergenz einzubeziehen. Ein entsprechender Rahmenvertrag bietet den Teilnehmern die Möglichkeit zur mobilen Sprach-, Nachrichten- und Datenübertragung in auf Forschung und Lehre angepassten Verträgen.
Als weiteres Dienstmodul umfasst DFN-Fernsprechen ein SMS-Gateway zur Übermittlung von Textnachrichten in ein Mobilfunknetz in Form von SMS-Kurznachrichten.
Für die Teilnahme am Dienst DFN-Fernsprechen entfallen gesonderte Entgelte. DFN-Fernsprechen bietet dafür flexible Abrechnungsmöglichkeiten, die sich an den Bedarfen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen orientieren und der Vereinfachung von Organisationprozessen dienen.
Folgende Anschlussarten stehen zur Verfügung:
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Teilnehmer des Dienstes DFN-Fernsprechen können ihre VoIP-fähigen Telefonanlagen an die VoIP-Infrastruktur des DFN-Vereins anschließen und den Sprachverkehr direkt über das Wissenschaftsnetz übertragen.
Über den VoIP-Anschluss können sowohl abgehende als auch eingehende Verbindungen hergestellt werden.Allgemeine Informationen zur VoIP-Technik und den eingesetzten Standards:
- Die VoIP-Telefonanlage des Teilnehmers wird per SIP-Trunking mit der zentral am Wissenschaftsnetz betriebenen VoIP-Infrastruktur verbunden.
- TK-Anlagen werden standardmäßig über redundante Zugänge angebunden, da die VoIP-Infrastruktur georedundant betrieben wird.
- Die Adressierung der Teilnehmer erfolgt gemäß E.164.
- Die SIP-Signalisierung erfolgt gemäß RFC 3261 bzw. RFC 3398 unter Nutzung des UDP-Protokolls über Port 5060.
- Es werden die Audio-Codecs G.711a, G.711m, G.722, G.729ab angeboten. Die Aushandlung der Codecs erfolgt beim Verbindungsaufbau gemäß RFC 3264.
VoIP-Verbindungen können auf Wunsch verschlüsselt werden. Die Verschlüsselung der Signalisierung erfolgt über das Protokoll TLS (Transport Layer Security). Die Verschlüsselung des Medienstroms wird über SRTP (Secure Realtime Protocol) durchgeführt. Mit der Verschlüsselung können Vertraulichkeit, Authentizität und Integrität der VoIP-Verbindungen auf dem Anschluss gesichert werden.
Weitere Informationen zur Verschlüsselung in DFN-Fernsprechen:
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Bei VoIP-Centrex können Teilnehmer auf den Betrieb der eigenen TK-Anlage verzichten. Das Dienstmodul VoIP-Centrex integriert ein umfangreiches Angebot von Funktionalitäten moderner VoIP-Telefonanlagen in das Wissenschaftsnetz. Dabei soll auch schrittweise das große Potential an zusätzlichen Funktionalitäten und Innovationen einer solchen Integration ausgeschöpft werden und den Teilnehmern zugutekommen. Auch verfügt der Dienst dank seiner redundanten Anbindung an das Wissenschaftsnetz über eine sehr hohe Verfügbarkeit.
Wie bei einer vom Teilnehmer betriebenen VoIP-TK-Anlage ist die VoIP-Centrex-Plattform per SIP-Trunking mit der VoIP-Plattform verbunden, um die Konnektivität innerhalb des Forschungsnetzes als auch in die öffentlichen Telefonnetze sicherzustellen. Diese Verbindung sowie die Verbindungen zu den angebundenen Endgeräten sind standardmäßig per TLS/SRTP verschlüsselt. Es können sowohl abgehende als auch eingehende Verbindungen hergestellt werden.
Die Verwaltung der Endgeräte erfolgt über eine Webschnittstelle. Hier können alle Endgeräte und Nebenstellen administriert, neue Endgeräte eingetragen oder alte ausgetragen, Rufnummern zugewiesen und zentrale Adressbücher gepflegt werden. Jede Nebenstelle kann zusätzlich noch durch die Nutzenden verwaltet werden, um beispielsweise Voicemail einzurichten, Rufumleitungen zu konfigurieren oder nutzerspezifische Adressbücher zu pflegen.
Die Portalseite für den Dienst VoIP-Centrex mit allen relevanten Dokumentationen finden Sie hier:
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Ein Mobilfunkrahmenvertrag für die Wissenschaft
Der DFN-Verein hat mit einem Mobilfunknetzbetreiber einen Rahmenvertrag über die Bereitstellung von Mobilfunkdiensten abgeschlossen. Dieser Rahmenvertrag bietet den Teilnehmern (DFN-Einrichtungen) die Möglichkeit zur mobilen Sprach-, Nachrichten- und Datenkommunikation unter auf Forschung und Lehre angepassten Bedingungen.
Die Datenübertragung über Mobilfunkstandards wie 5G oder deren Weiterentwicklungen nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, da hiermit die Voraussetzung geschaffen wird, um perspektivisch auch Mobilfunkdienste in die Konvergenz bisher unterschiedlicher Kommunikationssysteme und -netze einbeziehen zu können.
Über ein Portal des Mobilfunkanbieters können Details zu den Konditionen des Rahmenvertrages abgerufen und Beauftragungen ausgelöst werden. Bei Fragen dazu wenden Sie sich bitte an die Ansprechpartner für DFN-Fernsprechen.
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Teilnehmende Einrichtungen können Personen per Mobilfunk-SMS erreichen, indem die gewünschte Textnachricht per E-Mail an das SMS-Gateway geschickt wird. Das SMS-Gateway nimmt die E-Mail entgegen, wandelt sie nach Prüfung der Nutzungsberechtigung in das SMS-Format um und sendet sie in das Mobilfunknetz der Empfängernummer. Das SMS-Gateway nimmt dabei auch Quittungs- und Fehlermeldungen aus dem Mobilfunknetz entgegen und leitet sie an den E-Mail-Absender weiter. Über eine Programmierschnittstelle (API) ist ein direkter Zugriff auf das SMS-Gateway möglich.
Das SMS-Gateway stellt anhand einer Positivliste von IP-Adressen sicher, dass nur E-Mails von Rechnern weitergeleitet werden, die in dieser Liste verzeichnet sind.
Weitere Informationen
Dienstbeschreibung
Ausführliche Informationen zum Dienst DFN-Fernsprechen und seinen Ausprägungen sowie die notwendigen Vertragsunterlagen fragen Sie bitte individuell an.
Antworten auf häufig gestellte Fragen
Wir haben eine Sammlung von Informationen zur Beantwortung häufig gestellter Fragen rund um den Dienst DFN-Fernsprechen auf der folgenden Seite zusammengestellt:
Beratung und Support
Ihre persönlichen Ansprechpartner
Das Team von DFN-Fernsprechen hilft Ihnen u.a. bei
- Vertragsfragen
- Informationen zu Entgelten
- Auskunft zu Anschlussarten
- Beauftragung von Anschlüssen
030 884299-9126 | fernsprechen@dfn.de
Bei Störungen: 24/7-Hotline 0800 2255742 3269 | stoerungsmeldung@sprache.dfn.de